Inspiriert wurde sie durch den Besuch eines ähnlichen Lokals in Pilsen. Wie die Betreiberin erzählt, lag ihre Tochter (die offiziell die Inhaberin des Unternehmens ist) zu dieser Zeit für längere Zeit im Krankenhaus, und es sah so aus, als ob sie nicht in einem stressigen Umfeld arbeiten könnte. Da Katzen ihr ganzes Leben lang Teil des Haushalts der Dušánkovás waren, beschlossen sie, das Konzept, das die Liebe zu Tieren mit einem gemütlichen Kaffeetrinken verbindet, auch in ihre Heimatstadt zu bringen.
Der Weg zur Realisierung des Cafés war kompliziert und langwierig. Das größte Hindernis war die Beschaffung geeigneter Räumlichkeiten, die den spezifischen Anforderungen des Betriebs mit Tieren entsprechen. Obwohl es schließlich gelang, die aktuellen Räume zu sichern, dauerte die anschließende Renovierung fast ein Jahr. Die Pflege des Cafés und der sechs Katzen ist extrem anspruchsvoll. Die entscheidende Helferin im Café-Betrieb ist daher die Tochter von Frau Dušánková, ohne deren Unterstützung der anspruchsvolle Betrieb kaum zu bewältigen wäre.
Das Katzencafé feierte kürzlich sein einjähriges Bestehen. Helena Dušánková bewertet diese Zeit als sehr anstrengend, besonders den Anfang, als „wirklich sehr viele Leute kamen, zu viele.“ Der Betrieb hat sich aber allmählich stabilisiert und ist jetzt gut. Auch die sechs ständigen Katzenbewohner – Bobík, Zdena, Amálka, Lunička, Vítek und Maxík, die alle aus dem Tierheim stammen, von wo die Betreiberin sie als Kätzchen holte – haben sich gut eingelebt.
Eine grundlegend positive Erkenntnis nach einem Jahr Betrieb ist für Helena Dušánková das öffentliche Interesse, das jedoch stärker gefördert werden müsste. „Die Leute mögen Katzen wirklich“, sagt sie und gibt zu, dass sie überrascht war, wie viele „Katzenliebhaber“ es unter uns gibt. Sie versucht, die Preise niedrig zu halten, damit sich auch eine Großmutter mit Enkeln den Besuch leisten kann, erinnert aber daran, dass der Betrieb des Katzencafés mit einer Reihe spezifischer Kosten verbunden ist, die höher sind als bei normalen Cafés.
Negativen Erfahrungen konnte sie sich aber auch nicht entziehen. Die Betreiberin bedauert, dass einige Kinder nicht zur Tierliebe erzogen werden und die Katzen im Café eher als Spielzeug denn als Lebewesen behandeln. Sehr negativ traf sie dann ein Diebstahl im Café, nach dem die Katzen den ganzen Tag gestresst waren. „Was dachten die, was sie hier im Katzencafé mitnehmen könnten?“, fragt die Betreiberin. Die Katzen hätten sich den ganzen Tag geschüttelt, und der Vorfall sei ein großer Stress für sie gewesen. Glücklicherweise wurde sie anschließend von der Solidarität der Menschen positiv überrascht. Helena Dušánková schätzt, dass die Unterstützung auch lange nach dem Vorfall anhält. Die Besucher bringen immer noch Leckereien oder auch Katzenstreu für die Stubentiger. „Davon gibt es nie genug“, sagt sie lächelnd und fügt hinzu, dass sie für diese Geschenke „für absolut alles dankbar“ sei.
Die Betreiberin betont die strengen Hygieneanforderungen im Betrieb: „Die Katzen müssen geimpft werden, ihre Toiletten müssen mehrmals täglich gereinigt werden. Die Hygiene muss etwas intensiver sein als in einem Betrieb ohne Tiere“, weist sie hin. Die Leute seien sich oft nicht bewusst, dass sie zusätzlich zu den üblichen Betriebskosten auch Tierarztkosten und vor allem den enormen Verbrauch der bereits erwähnten Katzenstreu tragen müssen. Genau deshalb hätte das Café eine größere Unterstützung in Form von Besuchen verdient.
Für die Zukunft wünscht sich Helena Dušánková, ihre Tätigkeit um die Hilfe bei Adoptionen zu erweitern. Ihr Traum ist es, immer ein Kätzchen zur Adoption im Café zu haben, beispielsweise aus einer Gegend, wo sie sich frei bewegen und kein Zuhause haben. Dazu muss sie jedoch jemanden finden, der das Kätzchen für die ersten vierzehn Tage, zur Quarantäne, in vorübergehende Obhut nimmt, da sie das Kätzchen nicht sofort zu den anderen Katzen lassen kann. „Ich würde mich freuen, wenn sich jemand finden würde“, schließt sie hoffnungsvoll. (Svobody 7/1, Cheb 2, 350 02 Cheb/Eger)
